Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass in Spandau Verbotszonen zum Zünden von privatem Feuerwerk eingerichtet werden und der Fokus stattdessen auf öffentliche Veranstaltungen gelegt wird. Diese Verbotszonen sollen unter anderem die Bereiche des Jahreswechsels 2021/2021 beinhalten, als auch ausgeweitet werden auf Gebiete von und nahe Parks, Grünanlagen und eng bebauten Wohngebieten. Langfristig soll nach adäquaten umwelt-, tier- und menschenfreundlichen Alternativen gesucht werden, damit die Spandauer:innen auch zukünftig ein farbenprächtiges, fröhliches Silvester feiern können (z. B. Drohnen- oder Laser-Shows, Musik-Veranstaltungen), welche das Feuerwerk perspektivisch ganz ersetzen können.
Begründung:
Feuerwerkskörper sind meist schön anzusehen und gehören noch für viele zu Silvester dazu. Dennoch stellen sie auch verschiedene Problematiken und Risiken dar, die berücksichtigt werden sollten. So gibt es jedes Jahr zahlreiche Meldungen von verletzten Personen, Verkehrsunfällen und weggelaufenen verunglückten Tieren. Dies erfordert jährlich einen großen Kosten-, Zeit- und Kraftaufwand für Feuerwehr und Rettungskräfte. Ein kausaler Zusammenhang kann hier jeweils hergestellt werden. Auch kann eine deutliche Menge an Müll vermieden werden (dies würde weniger Reinigungskosten bedeuten und keine Gefahren durch nicht explodierte Feuerwerkskörper in zum Beispiel auch Kinderhänden). Nicht zuletzt verursachen Feuerwerkskörper auch ein hohes Maß an Feinstaubbelastung, auf dessen Ausstoß wir Zugunsten von unserer Umwelt, und letztlich damit uns selbst, verzichten sollten. Daher sollten sich die Verantwortlichen darum bemühen, den Jahreswechsel für alle so angenehm wie möglich zu gestalten. Es wird auch in Spandau diverse öffentliche Veranstaltungen geben, bei denen auch die Zündung von Feuerwerkskörpern geplant ist und an denen teilgenommen werden kann, ohne eigenes Feuerwerk zu zünden.
Drucksache Nr. 0478/XXI
Status: eingereicht zur BVV am 19.10.2022; abgelehnt im Ausschuss Ordnungsamtsangelegenheiten und Tierschutz; endgültig abgelehnt in BVV am 25.01.2023.