Der im vergangenen Jahr von der Fraktion der Tierschutzpartei gestellte Antrag zu Böllerverbotszonen wurde in der BVV-Sitzung am 25.01.2023 nun endgültig abgelehnt.
In dem Antrag heißt es konkret: „Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass in Spandau Verbotszonen zum Zünden von privatem Feuerwerk eingerichtet werden und der Fokus stattdessen auf öffentliche Veranstaltungen gelegt wird. Diese Verbotszonen sollen unter anderem die Bereiche des Jahreswechsels 2021/2021 beinhalten, als auch ausgeweitet werden auf Gebiete von und nahe Parks, Grünanlagen und eng bebauten Wohngebieten.“
Die Bezirksverordnetenversammlung hat sich nun endgültig dagegen ausgesprochen. Das lässt Aida Spiegeler Castaneda, die Fraktionsvorsitzende der Spandauer Tierschutzpartei, sprachlos zurück. „Sind Angriffe auf Polizei und Feuerwehr denn nicht Anlass genug, um das Verbot endlich auszuweiten? Und was ist mit der Feinstaubbelastung und den ganzen Müllbergen, die von Feuerwerkskörpern herrühren?“, fragt sie. Zudem seien unzählige Verkehrsschilder beschädigt worden und über Tage nicht repariert worden. Dies stelle einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr dar. Von den zahlreichen Beschädigungen in geschützten Grünanlagen und den vielen betroffenen (Wild)Tieren wolle sie gar nicht erst anfangen. Die Auswirkungen seien hier immens.
Die Große Anfrage zu konkreten Zahlen in Spandau blieb indes am Mittwoch aus Zeitgründen unbeantwortet. „Wir hoffen, dass es auf dieser Grundlage zu einem Umdenken für die nächste Jahreswende in Spandau kommt.“, so Frau Spiegeler Castañeda. Sogar auf Senatsebene habe Franziska Giffey erkannt, dass über Verbotszonen gesprochen werden müsse. Doch auch die Überweisung in einen weiteren Ausschuss zur Besprechung war bereits abgelehnt worden.
Frau Spiegeler Castañeda gibt sich zugleich aber kämpferisch: „Wir werden uns weiter für ausgeweitete Böllerverbotszonen einsetzen. Zudem hoffen wir, dass privates Feuerwerk in Spandau langfristig ganz von öffentlichen umwelt-, mensch- und tierfreundlicheren Drohnen- oder Lasershows abgelöst wird.“