Die Taube – ein oft missverstandenes Tier

Fraktion Tierschutzpartei Spandau Taubenschlag

Hinter diesem schönen Bild, das bei unserem kürzlichen Besuch im Spandauer Taubenschlag entstand, steht leider eine traurige Realität: Tauben haben symbolisch viele positive Bedeutungen, sind aber, gerade in den Städten bei vielen Menschen auch höchst unbeliebt.
Woran das liegt? Als Gründe werden zahlreiche genannt: angefangen von dem Gedanken, Tauben seien Überträger von Krankheiten bis hin zur „Lästigkeit“ ihrer ständigen Suche nach Futter auf öffentlichen Plätzen und ihrem ätzenden(?) Kot.
Die meisten dieser Gründe sind jedoch gar nicht zutreffend und vor allem nicht von den Tauben verschuldet, sondern von – uns.
Denn eigentlich sind sie Haustiere, die von Züchtern entflogen sind (bzw. den Weg nicht mehr zurück gefunden/geschafft haben), ausgesetzt wurden oder aber Nachkommen von diesen.

Wir von der Fraktion der Tierschutzpartei in Spandau haben uns gestern die Situation im einzigen Taubenschlag Spandaus angeschaut. Bereits in den Gesprächen der Zählgemeinschaft war es uns wichtig, die Bedeutung eines Taubenmanagements hervorzuheben. Hierbei geht es nicht nur um einzelne Taubenschläge, sondern vielmehr um ein Konzept, welches langfristig die Gesundheit der Population sicherstellen kann. Hierbei wird den Tieren sowohl artgerechtes Futter zur Verfügung gestellt (wodurch sich auch der Kot signifikant verbessert), die Eier werden ausgetauscht und auch die Behandlung und Versorgung von kranken und jungen Tauben gewährleistet.

Wir möchten, dass diese intelligenten, so sehr zu Unrecht in Misskredit geratenen Tiere nicht weiter so leiden müssen wie bisher. Oft erkranken sie am nicht artgerechten Futter, wenn sie sich von Abfall ernähren müssen, schnüren sich ihre Zehen und Füße ab mit Bändern oder Haaren, die sich auf den Straßen befinden, und sie werden „vergrämt“ durch spitze Metallstacheln (Spikes) oder ähnlichem.

Wir wollen unsere Verantwortung gegenüber den von uns Menschen gezüchteten Haustieren annehmen und ihre Realität mitten unter uns verbessern!

Abonnieren Sie unseren Newsletter!