Heute hat sich die Fraktion der Tierschutzpartei in der Bezirksverordnetenversammlung Spandau gemeinsam mit der Bezirksbürgermeisterin Dr. Carola Brückner, Afsane Ketabi von der Gesellschaft für interkulturelles Zusammenleben (GIZ) und Kurdistan Asaad von dem Internationalen Bildungs- und Beratungszentrum für Frauen und ihre Familien HÎNBÛN vor dem Rathaus versammelt, um eine Fahne als Symbol gegen Gewalt an Frauen zu hissen.

Damit wollen wir an den 25. November erinnern, dem von der UNO-Vollversammlung 1999 ausgerufenen alljährlichen „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“. Dieser ist leider nach wie vor nötig, da noch immer Frauen und Mädchen Opfer zahlreicher Formen von Gewalt werden. In Spandau ist wohl Hilfe für Frauen am dringendsten, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind. Diesen wird z. B. durch die Frauenwohnstatt Alt-Spandau und den Verein Eulalia Eigensinn geholfen.
Wir stimmen der Expert:innen-Kommission des Europarats (GREVIO) in seiner Einschätzung zu, dass von Gewalt betroffenen Frauen in Deutschland enttäuschender Wiese nicht ausreichend unterstützt werden. So gibt es bislang keinen nationalen Koordinierungsrat, der die Istanbul-Konvention durchsetzt. In dieser haben sich die unterzeichnenden Länder dazu verpflichtet, das Leben von Frauen und LGBTIQ+ zu schützen. Auch gibt es in der Bundesrepublik zu wenig Frauenhäuser und die vorhandenen sind meist mit zu wenigen Plätzen ausgestattet. Gerichte und Jugendämter sind wiederum oft damit überfordert, die Sicherheit der Frauen und Kinder zu garantieren.

Beim heutigen Fahnenhissen wurde zudem daran erinnert, dass Femizide gestoppt werden müssen und die Bundesregierung endlich eine feministische Außen- und Innenpolitik in die Wege leiten soll – dafür möchten wir uns auch in Spandau einsetzen!