Menschen fliehen unter Lebensgefahr, weil sie mit der Regierung nicht einverstanden sind, frei leben möchten. Sie werden an der Grenze erschossen … in ihrem eigenen Heimatland, in Deutschland.
Dies ist noch gar nicht so lange her. Insgesamt sind mindestens 140 Menschen in der Zeit von 1961 bis 1989 an der Berliner Mauer getötet worden. 251 Reisende starben während oder nach Kontrollen an Grenzübergängen von/nach Berlin.
Der erste Mauertote war Günter Litfin am 24. August 1961, der letzte Chris Gueffroy am 5. Februar 1989. In Spandau gab es insgesamt acht Tote an der Mauer. Einer war aus Westberlin, hatte Menschen zur Flucht verhelfen wollen, einer kam aus Österreich, einer war ein ehemaliger Grenzsoldat; er floh insgesamt drei Mal.
Der Hahneberg wurde durch die Mauer getrennt, der Spandauer Ortsteil Staaken war von 1945 bis 1990 aufgrund eines Gebietsaustauschs zwischen Briten und Sowjets geteilt.
Am Samstag haben wir in Staaken an der Gedenkstätte Heerstraße/Bergstraße die Mauertoten und die Schicksale ihrer Familien gewürdigt. Jeder Mensch, der flüchten muss, jeder Mensch, der ermordet wird, ist einer zu viel!