Gedenken zum Judenpogrom. Die Erinnerung bleibt wach!

Erinnern Progrom Antifaschismus

Heute fand am Mahnmal Lindenufer für die Opfer der Shoah eine Gedenkstunde zum Judenpogrom im November 1938 statt. Mahnende und emotionale Worte kamen von Gudrun O’Daniel-Elmen, der Bezirksbürgermeisterin Frau Dr. Brückner, Vertreterinnen der Jugendgeschichtswerkstatt und Rabbiner Jonah Sievers von der Jüdischen Gemeinde Berlin.
Auch wir legten einen Kranz nieder. – Aber die Frage, die bleibt, ist: Wie können wir verhindern, dass so etwas Grauenvolles wieder geschieht?!

Geschichte muss lebendig bleiben und uns lehren: In der sogenannten „Reichskristallnacht“ 1938 wurden hunderte Jüdinnen und Juden ermordet. Ca. 1400 Synagogen, Betstuben etc. von Menschen jüdischen Glaubens sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden gestürmt und zerstört. Ab dem 10. November folgten dann die Deportationen in Konzentrationslager. Mindestens 30.000 Menschen wurden dabei interniert, Hunderte wurden hingerichtet oder starben an den Folgen der mörderischen Haftbedingungen.

Die Novemberpogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der jüdischen Menschen hin zu ihrer systematischen Unterdrückung und Vertreibung und dienten auch als Vorbereitung des drei Jahre später beginnenden Holocaust.
Vor 1933 zählt die Jüdische Gemeinde Spandau 643 Mitglieder. Nach dem Krieg 1945 gab es in Spandau nur noch 81 Jüdinnen und Juden.

Danke an das Bezirksamt für die Ausrichtung der Gedenkveranstaltung, danke an alle, die dabei waren, danke an alle, die sich gegen Antisemitismus und für Frieden und Menschlichkeit einsetzen!

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